Città dei Fiori

Etwa 20 km von der französischen Grenze entfernt liegt an der sogenannten Blumenriviera die mittelgroße Stadt San Romeo (knapp 60 000 Einwohner). Aus einem ehemals einfachen Hafenort hat sie sich zu einer modernen touristischen Stadt mit attraktiven Möglichkeiten zu Einkauf, Unterhaltung und Vergnügen entwickelt.

International bekannt wurde die Stadt vor allem durch das seit 1951 jährlich ausgetragene Musikfestival "Il Festival della Canzone Italiana". Doch schon lange zuvor zog es den europäischen Adel zur Erholung in das milde Klima. Prächtige Villen, ein repräsentatives Spielkasino und großzügige Parkanlagen zeugen von San Remis Beliebtheit als Kurort. Auch heute noch herrscht reger Badebetrieb an den Stränden.

Bilder von Sanremo
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Der Jugendstil prägt die Stadt, wie zahlreiche Hotels, Villen und das 1905 erbaute Kasino bezeugen. In der Periode der „Belle Époque“ erlebte San Romeo eine Zeit des Baubooms: zwischen 1874 und 1906 wurden 190 Villen und 25 Hotels errichtet. Heute residiert im wunderbaren Hotel Bellevue die Stadtverwaltung, während die Touristeninformation im ehemaligen Hotel Riviera Palace von 1903 zu finden ist.

Da Ende des 19. Jh viele Russen in San Romeo lebten, die der begeisterten Zarin Maria Alexandrovna nach Ligurien folgten, entstand hier eine große russische Gemeinde, die 1913 eine Christus dem Erlöser und der Heiligen Katharina geweihte Russisch Orthodoxe Kirche bauen ließen. Die Kirche ähnelt der Heiligen Basilika in Moskau und ist wegen ihres Erscheinungsbildes eine Touristenattraktion.

Das älteste kirchliche Gebäude ist die San Siro Kathedrale, die im 12. Jh im romanisch/frühgotischen Baustil aus hellem Kalkstein errichtet wurde und zahlreiche sehenswerte sakrale Kunstwerke aus verschiedenen Epochen beherbergt. An derselben Stelle befand sich zuvor eine frühchristliche Kirche. Neben der Kathedrale steht die barocke St. Josef Taufkapelle, prunkvoll ausgestattet mit Stuck, Marmor, Fresken aus dem 16. Jh und mit einem Gemälde von Orazio de Ferrari, "Abendmahl der Magdalena".

Ein weiteres wichtiges religiöses Gebäude ist die im Mittelalter von Benediktinermönchen gegründete Chiesa di San Stefano an der Piazza Cassini. Im 17. Jh übernahmen Jesuiten das Gebäude und unterzogen es einer aufwendigen Renovierung im barocken Stil, so dass heute die Kirche großzügig mit Fresken und Gold ausgestattet ist. Einst Teil der zur Abwehr von Seeräubern errichteten Stadtmauer aus dem 16. Jh ist der Torre della Ciapela, ein massives Bauwerk mit 1m dicken Mauern auf dem Piazza Eros, auf dem heute regelmäßig Fischmarkt abgehalten wird. In unmittelbarer Nähe betritt man die düstere Stille der faszinierenden mittelalterlichen Altstadt La Pigna, des eigentlichen historischen Zentrums. Lange vorher schon gegründet, wurde die Stadt um das Jahr 1000 erstmals befestigt, zum Schutz vor arabischen Seeräubern.

La Signa bedeutet Tannenzapfen, und so ist auch die befestigte Stadt am Berghang angelegt, als Ringburg mit engen Gassen, die Häuserzeilen bestehend aus mehrstöckigen schmalen Gebäuden, verbunden mit zahlreichen Torbögen, mit kleinen Plätzen und wenigen befestigten Eingangstoren. In späteren Jahrhunderten wurde die Stadt immer wieder neu befestigt. Verschiedene Baustile sind an Häusern, Kirchen und Palästen erkennbar; bekannt sind die Porta di Santo Stefano im gotischen Stil aus dem 14. Jh., die Piazza dell'Oratorio dei Dolori mit Bogengang (1642) und Fresken (18. Jh.), die Chiesa di San Giuseppe (Ende 17. Jh bis 19. Jh).

Am Gipfel des Hügels von La Signa überragt die prächtige Madonna della Costa die Stadt, eine im barocken Stil errichtete und der Muttergottes geweihte Kathedrale aus dem 17. Jh. Marmor und Stuck schmücken das Innere der Kirche. Hier befinden sich einige sakrale Kunstwerke, Holzstatuen von Maragliano und Gemälde von Domenico Fiasella, Giulio Cesare Procaccini und Bartolomeo Guidobono. Über dem Hauptaltar hängt das ovale Ölbildnis der Madonna della Costa von Nicolò da Volti. Das weithin sichtbare, helle Bauwerk mit seiner großen goldenen Kuppel diente den Seefahrern lange Zeit als Orientierungspunkt um San Remo sicher anzulaufen.

Spielkasino Sanremo

Unweit des alten Hafens wurde 1905 das berühmte Spielkasino nach Plänen des französischen Architekten Eugenik Ferret erbaut, ein prächtiger, hell strahlender Jugendstilbau. Beliebt bei gekrönten Häuptern, Popstars und anderen Celebrities rankten sich auch bald Skandale und Legenden um das Kasino und es diente als literarische und cineastische Vorlage. Das Spielkasino ist ganzjährig geöffnet und bietet neben diversen Spielen auch ein Theater-, Musik- und Kulturprogramm. Ein Restaurant, eine Bar und ein kostenloser Parkplatz stehen den Gästen zur Verfügung. Gern posieren Touristen für ein Erinnerungsfoto auf dem roten Teppich der großzügigen Freitreppe.

Öffnungszeiten
Slot Machines: 10–2 Uhr (bei Veranstaltungen bis 4Uhr)
Europäische Spiele: 14.30–2 Uhr (bei Veranstaltungen bis 4 Uhr)
American Games: 14.30–2 Uhr (bei Veranstaltungen bis 4 Uhr)

Eintritt
Montags bis donnerstags frei
Freitags bis sonntags und während Veranstaltungen € 7,50

Das Mindestalter beträgt 18 Jahre.
Es gilt eine Kleiderordnung: In der Sala Privata, dem Roof Garden, der Sala Liberty und dem Theater wird Jackett und Krawatte verlangt. In den anderen Sälen, insbesondere in jenem der Lot Machines, wird eine anständige Kleidung erwartet.

Heiraten in San Remo ist eine weitere Attraktion. Mit entsprechenden Unterlagen können ausländische Heiratswillige sich in San Romeo standesamtlich trauen lassen. Informationen dazu finden sich auf der offiziellen Homepage von San Remo.
www.sanremoguide.it

Der Hafen von San Remo (Porto Vecchio) stellte vom Mittelalter bis ins 19. Jh die wichtigste Einnahmequelle der Stadt dar. Verschifft wurden vor allem Zitrusfrüchte, die im milden Klima bestens gediehen und auf dem Landweg nur schwer transportiert werden konnten. Die schmalen Maultierpfade waren steil und beschwerlich und ließen keine größeren Fuhrwerke zu. Der Hafen wuchs, wurde im 15. Jh ausgebaut und beschäftigte Mitte des 18. Jh bereits 4000 Sanremeser. Ende des 19. Jh erfolgte die Krise aufgrund der Konkurrenz durch Eisenbahn und Dampfschiff.

Der benachbarte, moderne Hafen Portosole bietet heute 450 Sportbooten und etwa 50 Fischkuttern Platz. Beherrscht wird er von der Santa Tecla-Festung, errichtet Mitte des 18. Jh von den Genuesern, um die Sanremeser im Zaum zu halten. Dementsprechend waren die Kanonen auch auf die Stadt und nicht etwa Richtung Meer gegen eventuell angreifende Seeräuber gerichtet. Genutzt wurde die Festung als Gefängnis, derzeit wird das beeindruckende Gebäude für kulturelle Zwecke umgebaut.

In der gesamten Umgebung von San Remo überziehen Gewächshäuser die Hügel, denn hier in der Region werden Blumen, vor allem Schnittblumen wie Rosen und Nelken, angebaut und in die ganze Welt exportiert. Nicht umsonst bezeichnet man San Remo als Cità dei Fiori, Blumenstadt. Bekannt und beliebt ist der Blumenmarkt, der täglich an den Mauern der San Siro Kathedrale stattfindet.

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